Wir bleiben optimistisch für die Aktienmärkte
Mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns für gut zwei Wochen in die Sommerpause. Sie erhalten die nächste Ausgabe des „the investor – Der Schweizer Börsenratgeber“ am 11. August 2021. Ab dem 9. August, wenn die Berichtssaison in der Schweiz Fahrt aufnimmt, werden wir Sie zudem wieder auf unserer Homepage mit neuen Analysen und Einschätzungen versorgen.
Für die kommenden beiden Wochen, in denen wir unsere Wertschriften-Depots nur «passiv» verwalten, werden wir die Stellschrauben unserer Anlagestrategie nur punktuell ändern. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass sich die Börsen stabil halten werden. Rückenwind erwarten wir vor allem von der allmählich einsetzenden Berichtssaison zum abgelaufenen zweiten Kalenderquartal 2021. Die bisher veröffentlichten Zahlen und Trading Updates signalisieren, dass die Quartalszahlen in Europa und den USA mehrheitlich positiv überraschen und auch die Unternehmensausblicke überzeugen werden. Auch von unseren Depotwerten erwarten wir zahlreiche positive und damit tendenziell kurstreibende Zahlenkränze. Allerdings weisen wir darauf hin, dass Enttäuschungen in den Quartalszahlen oder Ausblicken an der Börse scharf abgestraft werden dürften.
Vor diesem Hintergrund verzichten wir gegenwärtig – den teilweise sehr hohen Kurszuwächsen in den zurückliegenden Monaten zum Trotz – vorläufig auf Gewinnmitnahmen. Wir sind überzeugt, dass die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks noch Potenziale aufweisen. Zugleich passen wir unsere Handelsautomatismen jedoch leicht an. Unsere mitlaufenden Stop-Loss-Limiten, die wir in der Regel bei gut -20% ansetzen, weiten wir für die kommenden Handelswochen auf -25% aus. Verschiedene Umfragen zeigen, dass Anleger gegenwärtig Kursbewegungen von bis zu +/-10% als vertretbar erachten. Ein vergleichsweiser hoher Wert. Vor diesem Hintergrund erscheint uns eine Stop-Loss-Limite von -20% gegenwärtig als zu eng bemessen. Wir gehen mit Blick auf die Gesamtlage jedoch nicht davon aus, dass in den kommenden Handelswochen der Verkaufsautomatismus ausgelöst wird.
Grundsätzlich halten wir an unserer mittelfristig positiven Sicht auf die Aktienmärkte unverändert fest. Wir gehen davon aus, dass vor allem in Europa die Konjunkturerholung im dritten und vierten Quartal den Höhepunkt des Zyklus erreichen wird. Daher scheint es wahrscheinlich, dass zahlreiche Unternehmen ihre Ausblicke in der zweiten Jahreshälfte nochmals erhöhen. Etwas Ähnliches erwarten wir auch mit Blick auf die Entwicklung in den USA. Auch wenn das Wachstum in Q2/2021 den Peak erreicht haben dürfte, bleibt das Wachstumstempo in den kommenden Quartalen sehr hoch.
Konklusion:
Wir verabschieden uns in die Sommerpause. Für diese Zeit passen wir unsere Anlagestrategie nur mit Blick auf unsere Handelsautomatismen leicht an.