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Scoach: Die Handelsplattform für strukturierte Produkte

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Strukturierte Produkte sind heute feste Bestandteile des Anlageuniversums, jedenfalls als Beimischung oder Diversifikation eines Portfolios. Sie sind als solche auch bereits einer Regulierung unterzogen worden, wovon an dieser Stelle bereits berichtet worden ist. Heute geht es darum, die Welt dieser Finanzprodukte näher zu beleuchten und die „Scoach“ als schweizerische Handelsplattform vorzustellen.

Die Vielfalt der unter dem Sammelbegriff „strukturierte Produkte“ angebotenen Finanzinstrumente ist wohl ebenso gross wie deren verschiedene Bezeichnungen als Tracker-, Bonus-, Airbag-, Twin-Win-Zertifikate und so weiter. Die Bildung von Gruppen wie Renditeoptimierungs-Produkte, Kapitalschutzprodukte oder Hebelprodukte ist hier nur beschränkt möglich. Je zahlreicher die Emittenten Produkte entwickelten, desto grösser wurde deren Komplexität. Zudem verwenden verschiedene Emittenten für dasselbe Produkt oft verschiedene Namen, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Wer sich in das Gebiet vertiefen will, hält sich am besten an die Website www.scoach.ch. Typisch für strukturierte Produkte ist, dass diese die Möglichkeit bieten, von den unterschiedlichen Marktentwicklungen (z.B. steigende oder fallende Kurse) zu profitieren.

Strukturierte Produkte werden entweder börslich oder OTC, over the counter, gehandelt. In der Schweiz findet der börsliche Handel an der neugeschaffenen Scoach statt, einem Joint Venture der hier eben erst behandelten Six Group und der Deutsche Börse AG. Diese zwei Partner betreiben übrigens bereits gemeinsam die weltgrösste Terminbörse Eurex sowie den paneuropäischen Indexanbieter STOXX. Für die Emittenten von Vorteil ist bei der Scoach einerseits der grössere Distributionskanal für die Produkte als beim Handel OTC. Positiv ist ebenfalls der geringe administrative Aufwand dank des standardisierten Verfahrens (Internet Based Terms; IBT), der eine schnelle und effiziente Abwicklung ermöglicht. Für den Anleger von Vorteil ist einerseits die Transparenz, d.h. die Tatsache, dass zwingend durch den sog. Market Maker an jedem beliebigen Handelstag für das strukturierte Produkt Anund Verkaufspreise gestellt werden. Weiter unterliegt der Handel strengen Handelsregeln, die für jeden Marktteilnehmer eine transparente und faire Abwicklung gewährleisten. Der Handel findet elektronisch innert eines Bruchteils von Sekunden statt. Im Gegensatz zum OTC-Geschäft können auch kleine Volumina jederzeit gehandelt werden.

Der Handel mit strukturierten Produkten erfolgt erst seit 2007 auf der Plattform Scoach. Obwohl noch jung erfährt sie bereits heute laufend Anpassungen und Verbesserungen. So wurde eben erst eine Internet-basierte Qualitätskontrolle eingeführt, welche insbesondere die Transparenz im Handel mit Warrants und strukturierten Produkten erhöhen soll. Anlegern und Marktbeobachtern wird neu ermöglicht, im Internet nachzuprüfen, wie liquide ein Produkt bzw. das Market-Making des Emittenten ist, wie eng die Kursspanne des Produktes ist oder wie oft am Tage ein Preis gestellt wird.

Nachdem Anlagen in strukturierte Produkte oftmals grössere Anforderungen an den Sachverstand stellen bzw. die eingegangenen Risiken etwa bei Hebelprodukten erheblich sind, rechtfertigt sich schnell einmal der Beizug eines Vermögensverwalters oder Anlageberaters.